Die Pubertät ist eine Zeit der Paradoxien mit häufig wechselnden psychischen Befindlichkeiten. Das Motto scheint zu lauten „Wir ändern unser Leben – alles muss raus“.

Der Körper verändert sich rasant und Fragen nach der eigenen Attraktivität und zu der neu entdeckten Sexualität und sexuellen Orientierung tauchen auf.

Die gesamte Welt der Empfindungen wird intensiviert, verbunden mit Ohnmachtsgefühlen, Zorn, Scham, Einsamkeitsgefühlen und erhöhter Kränkbarkeit.

Die Machtbalance in der Familie ändert sich, Erwartungen und Ansprüche der Eltern werden auf bislang nicht gekannte Weise infrage gestellt.

Vielen Jugendlichen scheint es dabei wenig verlockend, sich auf die Verbindlichkeiten des Erwachsenenalters einzulassen.

Gibt es in dieser sensiblen Zeit des Übergangs belastende Erlebnisse wie Beziehungsproblemen mit Eltern oder Gleichaltrigen, Überforderung durch Leistungs- oder Selbstwertkrisen, kann das zu Abweichungen im Denken, Erleben und Verhalten führen. Manchmal entwickeln sich daraus auch psychische Störungen wie Depressionen, soziale Ängste, Störungen des Sozialverhaltens oder Essstörungen.

Damit ein „Ausloggen“ aus der Krise oder Störung gelingen kann, ist es notwendig Fertigkeiten zu erlangen, die zur Lösung der grundlegenden Probleme hilfreich sind.

In den therapeutischen Gesprächen geht es unter anderem darum, die eigenen Gedanken und Einstellungen zu betrachten und zu überprüfen. Die Idee „Glaube nicht alles, was Du denkst“ kann dabei ein smarter Impulsgeber sein. Erlebnisorientierte Übungen machen das Besprochene anschaulicher und lebendiger, dabei gibt es auch immer die Möglichkeit sich im geschützten Raum neu auszuprobieren.

Manchmal kann es sinnvoll sein, Instrumente für besonders stressige Situationen zur Verfügung zu haben, hier bieten sich Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen oder Klopfen nach PEP® an.

Die in der Therapie gewonnene Zuversicht durch eigene Stärken und Fähigkeiten, die an Dich gestellten Anforderungen bewältigen zu können, führt zu neuem Selbstvertrauen und öffnet Wege, hin zu einer eigenverantwortlichen Zukunftsgestaltung.

Je nach Deinem Alter werden auch beratende Elterngespräche stattfinden, die auf Deinen Wunsch hin gerne gemeinsam geführt werden können.

Und hier noch zwei wichtige Hinweise: Als Therapeutin unterliege ich der Schweigepflicht. Grundsätzlich gilt die Schweigepflicht im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung von Jugendlichen auch gegenüber den Sorgeberechtigten. Wir werden gemeinsam klären, welche Themen mit Deinen Eltern besprochen werden können.

Jugendliche ab 16 Jahre können auch ohne das Wissen der Eltern eine Psychotherapie beantragen. Vorraussetzung hierfür ist, dass sie gesetzlich krankenversichert sind.
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